Vielleicht ist der eine oder die andere von euch auch schon über ein Review des Albums „Ys“ von der amerikanischen
Musikerin Joanna Newsom gestolpert...oder zumindest über das auffällige CD-Cover beim letzten CD-Kauf...
Nach langen hin und her habe ich mir die CD gestern gekauft und bin echt begeistert.
Das 55minütige Werk besteht aus 5 Liedern zwischen 7 und 17 Minuten Laufzeit.
Aufgenommen wurde die Musik von Joanna an der Harfe (sie hat das Instrument studiert) und einem Orchestra.
Als Referenzen für den Gesang muss man sicher Björk, die frühe Kate Bush oder Tori Amos nennen.
Und spätestens jetzt denken sicher viele: Oh Schreck lass nach!
Der Gesang ist dann auch für viele der Knackpunkt dieser CD, die ursprünglich nur auf LP erscheinen sollte.
So zumindest der Wille der Künstlerin (was aber überall so penetrant nachzulesen ist, dass ich es eher für
einen Media-Gag halte).
Die Musik selbst, nun da fällt mir natürlich erst mal Loreena Mc Kennett ein. Aber wo Loreena ruhig ist und
harmonisch, da ist Joanna selbstverliebt und ausufernd. Sie erzählt Geschichten und kann sich in ihrem
Erzählungsdrang gar nicht mehr einbekommen. Der längste Text umfasst 9 Seiten des 30seitigen Booklets.
Wem mal nach etwas anderem ist und wer dazu noch Herausforderungen annehmen kann sollte hier
mal ein Ohr riskieren. Bei mir läuft die CD seit gestern fast ununterbrochen (nur das Saisonfinale
der BuLi kam dazwischen!) und so langsam kann ich sogar die Stücke auseinander halten!
Für mich eine mutige und obendrein tolle CD/LP der ich sicher noch lange huldigen werde.
Inzwischen ist eine neue EP von Joanna erschienen mit einem Song („Coleen“), den man dank Band
durchaus als Pop bezeichnen kann. Ebenfalls klasse!