Asia hab ich in den letzten Jahren öfters gesehen, sowohl in der Original-Besetzung als auch in der sogenannten Payne-Phase. Egal mit welchem Line-Up, man kann immer eine gute Show erwarten.
So sollte es natürlich auch im Nürnberger „Hirsch“ werden. Das „männliche Rotwild“ in Form einer typischen Rock-Location ist für gute Konzerte bekannt. Ich hab hier vor ein paar Jahren u.a. Wakeman & Wakeman gesehen.
Als ich ankam wunderte ich mich über die gerade mal 50 – 100 Fans die da waren. Ich befürchtete schon, dass es bei dieser Anzahl bleiben würde, weil ich so ca. 19.30 da war. Bis zum Konzertbeginn wurden es dann aber so ca. 400 – 500 Fans. Bei jenen die bedruckte Fan-Shirts trugen überwogen die mit einem Yes-Logo. Leider hab ich es nicht geschafft ein paar Forums-Flyer zu drucken und zu verteilen.
In einem separaten Raum wurde ein Verkaufsstand aufgebaut, der allerlei Fanartikel bot. Asia-T-Shirts gab es von 10 – 20€, was ich für einen angemessenen Preis halte. In Filderstadt lagen die Preise noch bei 25€ pro Stück. Es gab günstige Roger-Dean Poster für 5€ (z.B. Alpha) oder aber für 10€ (z.B. Omega) von der Band signierte Teile.
Die Preise der CDs waren aber überhöht, den selbst 20€ für das erste Album waren natürlich nicht angemessen. Weiterhin gab es noch Tassen und signierte Lyric-Sheets usw.
Als ich an die Bühne kam traf ich auch gleich Melanie, die einen vordersten Platz ergattert hatte und es gab ein schönes Wiedersehen nach dem gemeinsamen Ausflug mit Topo in Devin.
Kurz nach 8 ging es dann auch mit dem Konzert los. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe müssten es folgende Songs gewesen sein:
1. I Believe
2. Only Time Will Tell
3. Holy War
4. Never Again
5. Through My Veins
6. Don't Cry (John Wetton & Geoff Downes Akustik-Duo)
7. Mood for a Day/Second Initial (Steve Howe Solo)
8. The Smile Has Left Your Eyes
9. Open Your Eyes
10. Finger On The Trigger
11. Time Again
12. An Extraordinary Life
13. End Of The World
14. The Heat Goes On (Carl Palmer Solo)
15. Sole Survivor
16. Go
17. Heat of the Moment
Bei Asia ist immer wieder erstaunlich, dass die Songs live wesentlich härter und rauher gespielt warden als auf den Studio-CDs. Es gab ein gemischtes Programm aller vier Studio-Alben der Original-Besetzung und ein Song vom „Astra-Album“. Damals ohne Steve Howe, dafür wurde damals der Gitarrist mit dem ungewöhnlichen Namen Mandy Meyer rekrutiert, der von der Schweizer Band Krokus kam.
Mir persönlich gefiel das letzte Konzert in Filderstadt besser, weil es auch „Court …“ „Fanfare …“ usw. gab. Für die Promotion von Omega ist es natürlich besser, wenn es viele Songs des neuen Albums zu hören gibt, was die Band ja auch machte.
Die Chemie in der Band stimmt, John ist wieder der alte Frontmann, gesundheitliche Beeinträchtigungen kann man nicht mehr feststellen. Es ist seine uns Geoffs Band, Steve und Carl sind das Salz und Pfeffer für die Musik und das weiß John ganz genau. Carl war sehr gut aufgelegt und grinste ständig ins Publikum und genoss die Songs. Er und die anderen drei Jungs spielen gern in der Band und miteinander.
Steve erschien mit einem Halstuch auf der Bühne und es gab von ihm auch keine Backing-Vocals, was wohl einer kleinen Erkältung zuzuschreiben ist. Er hielt sich auch sehr zurück und brach nur wenig aus. Er spielte sehr relaxed und ärgerte sich zu Konzertbeginn über den Sound. Seine Gitarre war nur sehr weit im Hintergrund hörbar.
Der Klang während des Konzertes war auch sehr unterschiedlich und war über weite Strecken natürlich zu laut. Insbes. Am Anfang und Schluss des Konzertes. Für mich kein Wunder, denn für die Zugaben verließ ich die zweite Reihe in der ich stand und stellte mich in die Nähe des Mischpultes. Die Techniker dort hatten beide Schaumstoff-Stöpsel in den Ohren. Also kein Wunder, wie will man da einen angemessenen Kang erzeugen. Auch das Display schlug sehr oft in den roten Bereich aus. Das dürfte auch ein Grund sein, warum einige Fans keine solchen Konzerte mehr besuchen.
Der Band und den einzelnen Mitgliedern kann man einen makellosen Job bescheinigen, es hat mir trotz der (teilweisen) Lautstärke Spaß gemacht. Höhepunkte waren natürlich die Soloeinlagen von Carl und Steve. Von den neuen Songs möchte ich „Never Again“ Phoenix- ein richtiger Kracher mit schönem Orgel-Solo von Geoff) und Trough My Veins (Omega) nennen. Sole Survival (mein Lieblingssong von Asia) und „Time Again“ waren schöne Rock-Songs mit progressiven Elementen. Die Songs von „Alpha“ wurden in ihrer Live-Version deutlich aufgewertet. „Don’t Cry“ hab es als Duo (Piano & Gesang), „The Smile has Left Your Eyes“ bestand aus zwei Teilen (1. Ballade/2. Prog-Kracher) und „Open Your Eyes“ mit Vocoder-Einlage von Geoff.
Insgesamt ein rundes Programm, welches die 35€ Eintritt rechtfertigte. Eine Abmahnung hab ich wie andere Besucher auch erhalten, weil ich offensichtlich zu viel fotografiert habe.
